POSITIONSPAPIER 1

2001

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Helmut Werner,  8005 Zürich


Es sollen folgende Leitsätze für eine nachhaltige Stadtentwicklung als Grundlage der Verkehrsplanung gelten:


Attraktiven Wirtschaftsraum Zürich stärken

Die Attraktivität des Wirtschaftsraumes Zürich ist weiter zu stärken, damit im globalen Wettbewerb immer wieder neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Zwischen den Anforderungen des wirtschaftlichen Standortwettbewerbs, der dafür erforderlichen Mobilität und der Sicherung der Lebensqualität ist ein Ausgleich zu finden.


Prioritäten setzen

In einem sich stetig wandelnden Umfeld ist im Sinne der Nachhaltigkeit den wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Interessen gleichermassen Rechnung zu tragen. Einen zentralen Erfolgsfaktor bilden Synergien zwischen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und umweltpolitischen Interessen. Diese müssen gezielt ausgeschöpft werden, um den Nutzen für Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft insgesamt zu erhöhen.

Städtische Subzentren sollen sich im Stadtkontext, als Zonen für Arbeiten und Wohnen, nachhaltig entwickeln können. Es sind neue Naherholungsräume für die Arbeits- und Wohnbevölkerung schaffen, alte sind zu erhalten und auszubauen.

Optimale Förderung des öffentlichen Verkehrs OEV und der natürlichen Nahverkehrsmittel (NAV), wie Fussgänger, Velos etc.

Die aktuellen und in nächster Zukunft absehbaren Schwachstellen des bestehenden Hauptverkehrsachsen (Nationalstrassen, kantonale Autobahnen und Autostrassen) müssen berücksichtigt werden, denn diese

Strassen stellen als Schlüsselinfrastruktur einen wichtigen Teil der Mobilität im Wirtschaftsraum Zürich sicher.

Massnahmen

Der Verkehrsfluss auf den zu definierenden Hauptachsen in der Stadt Zürich ist zu verflüssigen und optimal zu bewirtschaften. Die notwendigen Netzergänzungen sowie Ersatzlösungen zur Verbesserung der städtebaulichen Qualität sind grundsätzlich unterirdisch vorzusehen und rasch zu realisieren.

Die Entwicklung muss in Richtung einer neuen Verkehrskultur gelenktwerden. Der wichtigste Leitgedanke ist, dass Strassenflächen innerhalb der Stadtquartiere optimaler genutzt werden, so dass bei angepassten

Geschwindigkeiten der motorisierte Erschliessungsverkehr und die natürlichen Verkehrsarten (Velo, Fussgänger) zusammen eine nachhaltige urbane Qualität ergeben.

Strategie für Hauptverkehrsachsen

Die Erkenntnisse aus Verkehrsmodellberechnungen haben zur Strategie der Umfahrungsringe geführt. Die Stossrichtung dieser Strategie besteht darin, die dicht genutzten Gebiete in der Stadt Zürich, im mittleren Glatttal und in Winterthur möglichst umfahren zu können. Mit dem Umfahren der Agglomerationen werden die Hauptstrassen in den besiedelten Bereichen entlastet. Mit der Strategie der Umfahrungsringe können die Verkehrsbedürfnisse befriedigt werden, ohne insgesamt eine Verschlechterung der Wirkung auf Mensch, Umwelt und Siedlung zu verursachen. Die Elemente der Umfahrungsringe sind teilweise bereits aus dem kantonalen Richtplan bekannt. Für die Stadt Zürich von Bedeutung ist aber neben der Strategie der Umfahrungsringe mit der sich im Bau befindenden Westumfahrung und der diskutierten Ostumfahrung mit Seetunnel durch die Entlastung der grossen innerstädtischen Achsen (Westtangente) und durch den Stadttunnel (Sihltiefstrasse) sowie die Einhausung von bestehenden Verkehrsbauten innerhalb des städtischen Siedlungsgebietes.

Verkehrskonzept «Zürich-West»

28.2.01

IG NEZ

Positionspapier 1:

Zu einem nachhaltigen Verkehrskonzept für das Stadtentwicklungsgebiet

«Zürich-West»


28.2.2001 / Neuauflage 1.3.2008


IG NEZ-Positionspapier-01